Frischeparadies Stuttgart

Wer auf der Suche nach frischen, nachhaltig produzierten oder besonderen Lebensmitteln ist, hat es in Zeiten von Supermarktketten und Discountern oft nicht leicht. In Stuttgart gibt es nun eine neue Feinkostadresse, die unser Bloggerherz auf Anhieb höher schlagen lässt: das Frischeparadies im Stadtteil Gaisburg/Wangen. Nach über einem Jahr Bauzeit eröffnete diese Woche der Neubau der Stuttgarter Filiale. Dass die Macher des Frischeparadies bei der Gestaltung der neuen Zweigstelle mit viel Herzblut ans Werk gegangen sind, merkt man schon beim Betreten der Halle: statt Großmarktfeeling erwartet den Besucher ein liebevoll gestalteter Verkaufsraum. Große Fensterflächen und natürliches Holz geben dem Frischeparadies eine angenehme Atmosphäre, was sich auch im neu geschaffenen Bistro des Frischeparadies fortsetzt.
Das Warenangebot der neuen Filiale wurde gegenüber der alten Niederlassung überarbeitet und den aktuellen Anforderungen von Gastronomie und Endverbrauchern angepasst. Auch die Anzahl der Mitarbeiter wurde nochmal deutlich aufgestockt, inzwischen sind 70 Angestellte im Frischeparadies beschäftigt. Dass jeder davon mit weil Liebe zum Produkt bei der Arbeit ist, merkt man bei einem Rundgang durch die Verkaufshalle und Kühlhäuser der Niederlassung. Betriebsleiterin Stephanie Klause präsentiert mit Stolz die neue, neun Meter lange Fischtheke und erklärt den interessierten Gästen das Sortiment und die Qualitätskriterien, nach denen das Frischeparadies die Produkte auswählt.

Geduldig wird erklärt, wie sich eine Zuchtdorade von einem freilebenden Exemplar entscheidet (man achte auf den goldenen Streifen an der Stirn!), im Gemüsebereich wird die Ur-Banane vorgestellt (wird reif geerntet und nicht begast) und stolz die frischen Pfifferlinge und Steinpilze präsentiert.
Besonders stolz sind die Betreiber auf den High Pressure Lobster, den das Frischeparadies seit Neuestem im Sortiment hat. „High Pressure“ ist ein Verfahren, bei dem der Hummer innerhalb kürzester Zeit durch Überdruck getötet und sofort tiefgefroren wird. Damit entfällt nicht nur die grausame, langsame Tötung im heißen Wasser. Das Verfahren hat auch den positiven Nebeneffekt, dass sich das Fleisch des Hummers vom Panzer löst und so ganz leicht entfernt werden kann. So kommt man sogar an die kleinen Beinchen des Lobsters.

Davon, dass sich die Hummerbeinchen perfekt in frischer Pasta machen dürfen wir uns direkt im Bistro des Frischeparadies überzeugen. Das Bistro ist eine der vielen Neuerungen gegenüber der alten Niederlassung: Hier kann der Kunde von 11.00 bis 15.00 Uhr zahlreiche Köstlichkeiten aus dem Sortiment direkt probieren, perfekt zubereitet vom gut geschulten Personal. Auf der Karte stehen neben dem erwähnten High-Pressure-Lobster ausgewählte Fischgerichte wie Bouillabaisse oder Jakobsmuscheln. Aber auch Fleischliebhaber kommen beim Campo Rumpsteak mit Grillgemüse auf ihre Kosten.

Bei so vielen tollen Zutaten kann man schon mal die Zeit vergessen und so hatten wir das Glück, zur Anlieferung der neuen Ware um 22 Uhr noch im Frischeparadies vor Ort zu sein. Kisten voll mit frischem Fisch werden über den Lieferanteneingang in die Kühlhalle gefahren, immer mit einem durchdachten Farbsystem markiert damit die Mitarbeiter sofort erkennen können, wie lange die Ware schon im Lager liegt. Das Highlight: ein Cobia aus Panama, den der noch in der Kühlhalle ganz pragmatisch mit dem Cuttermesser filetiert und von uns verspeist wird. Um glücklich zu sein braucht es manchmal nicht viel, nur die perfekten Zutaten.